- Tüll
- Tụ̈ll 〈m. 1〉 feines, netzartiges Gewebe (für Gardinen, Kleider u. Ä.) [nach der frz. Stadt Tulle]
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bes. für Gardinen verwendetes, lockeres, netzartiges Gewebe (aus Baumwolle, Seide, Chemiefasern):Florentiner T. (feiner, mit Rankenmustern bestickter Tüll).* * *
Tüll[französisch, nach der französischen Stadt Tulle] der -s/-e, Sammelbezeichnung für lockere, netzartige Gewebe (früher v. a. aus Baumwolle oder Seide, heute auch aus Chemiefasern), die v. a. für Gardinen verwendet werden. Im Gegensatz zu anderen Geweben verlaufen beim Tüll die Schussfäden schräg zu den Kettfäden und umschlingen diese. Der fertig gewebte Stoff wird stark in die Breite gezogen; dadurch ergeben sich wabenförmige Löcher. Je nach der Musterung tragen die Tülle unterschiedliche Bezeichnungen, z. B. Erbstüll (ungemustert, mit wabenförmigen Löchern), Florentiner Tüll (feiner, mit Rankenmustern bestickter Erbstüll), Jacquardtüll (Flandernspitze; mit Musterung durch Bobinetfäden), Gittertüll (mit viereckigen Öffnungen), Tupfentüll (englischer Tüll; mit feinen, eingewebten Tupfen), Spitzentüll (Valenciennestüll; mit eingewebter, spitzenartiger Musterung). - Außer den gewebten Tüllen gibt es gewirkte Tülle, überwiegend auf der Raschelmaschine hergestellt. - Eine Abwandlung des Tülls ist der Bobinet.* * *
Tụ̈ll, der; -s, (Arten:) -e [frz. tulle, nach der frz. Stadt Tulle]: bes. für Gardinen verwendetes, lockeres, netzartiges Gewebe (aus Baumwolle, Seide, Chemiefasern): Dieser duftige T., dieses Samtbändchen um den Hals (Geissler, Wunschhütlein 33); Florentiner T. (feiner, mit Rankenmustern bestickter Tüll).
Universal-Lexikon. 2012.